Die Individualität des Fußes
Leider kann der Tourenskischuh "von der Stange" nur sehr wenig Rücksicht auf individuelle Fußstellungen und - probleme Rücksicht nehmen. Aus unserer über 10-jähringen Erfahrung mit Laufbandanalysen bei Laufschuhen können wir äußerst viel Input in den professionellen Verkauf von Skitourenschuhen geben. Brennen an der Fußsohle, zu kalte oder zu warme Füße, eingeschlafene Füße oder Druck am Schienbein und Knöchel können den Spaß an Skitouren zunichte machen.
Die Gratwanderung eines jeden Tourenskischuhes hierbei ist, das Spannungsfeld zwischen Beweglichkeit und Komfort beim Aufstieg gegenüber einem perfekten Halt bei der Abfahrt bestmöglich zu vereinen. Deshalb müssen hier stets alle Einflussfaktoren in Bezug auf Komfort und Leistung in Betracht gezogen werden.
Die Gratwanderung eines jeden Tourenskischuhes hierbei ist, das Spannungsfeld zwischen Beweglichkeit und Komfort beim Aufstieg gegenüber einem perfekten Halt bei der Abfahrt bestmöglich zu vereinen. Deshalb müssen hier stets alle Einflussfaktoren in Bezug auf Komfort und Leistung in Betracht gezogen werden.
1. Analyse des Fußes auf dem Spiegeltisch
Um die Gewölbesituation, Lage und Höhe von Innen- und Außenknöchel, Proportion des Rück – und Vorfußes, sowie Beweglichkeit im Sprunggelenk zu ermitteln.
2. Wahl der richtigen Schale
Hier können schon eine Vielzahl von Problemen vermieden werden. Umgekehrt lassen sich Fehler in der Auswahl der Schale im Nachhinein nur schwer korrigieren. Man steigt mit nacktem Fuß in die Schale und kontaktiert mit ausgestreckten Zehen die Schale an der Spitze. Es sollen dann hinter Ferse 1 bis maximal 2 Fingerbreiten Platzvolumen gegeben sein. Bei Fersenkontakt ist im Bereich des Großzehengrundgelenks jeweils innen und außen 0,5 cm Platzvolumen als Maximum zu bewerten. Diese Vorgangsweise ist für uns die Voraussetzung für die individuelle Innenschuhanpassung. Außerdem kann nur so festgestellt werden, ob und in welcher Form die Schale bearbeitet werden muss.
3. Die Einlegesohle als Basis für ihr Fußgewölbe
Da der Fuß in seiner Bewegungsfunktion in einem Tourenskischuh stark eingeschränkt wird, ist es bei bestimmten Fuß – und Gewölbestellungen sinnvoll, mit einer dem Fußgewölbe angepassten Einlegesohle die Belastungen homogener zu verteilen. Auch können hier bestimmte überpronatorische Knöchelprobleme effektiv behoben werden, bevor man ein Ausbeulen der Schale vornimmt.
4. Anpassung des Innenschuhes
Bei uns kaufen Sie die Schale und den Innenschuh immer getrennt, da hier am besten auf die jeweilige Fußproblematik geachtet werden kann. Durchaus ist es möglich, bei einer Schale von z.B. Scarpa einen Innenschuh von Dynafit oder Garmont zu verwenden. Hier ergeben sich Auswahlmöglichkeit für jede Schale von bis zu 10 verschiedenen Innenschuhen. Egal ob Thermoflex, Semi-Thermoflex oder dem klassischen Cordura-Innenschuhe, der auf einer Wärmeröhre bis zu 50% anpassbar gemacht wird. Zudem kann man aus einer Wärmeröhre bis zu 50 Innenschuhmachart der einzelnen Hersteller auswählen, wie z.B. doppelt gepolsterte Problemstellen (Knöchel usw.), Zungen- oder Überlappkonstruktionen, Schnürsysteme (auch extern Lace-System erhältlich).
5. Aufstieg auf dem Laufband mit Steigung simulieren
Nach einer Wartezeit von 10-15 min. bei thermoverformbaren Innenschuhen geht´s anschließend mit Tourenskischuh auf das Laufband bei wechselnden Steigungen von flach bis ganz steil. Hier wollen wir in erster Linie die Beugung des Sprunggelenks möglichst real zur Aufstiegsbewegung mit Skiern simulieren. Somit kann man dann auch noch Nachbesserungen vornehmen, da diese doch relativ schnell vom Kunden erkannt werden.
6. Arbeiten am Innenschuh bei Problemen
Wenn diverse Druckprobleme durch eine Einlagenversorgung und auch durch eine Thermoanpassung nicht behoben werden können, wird durch Abkleben der sog. Druckfreier Raum erreicht. Dabei wird die Druckstelle ausgespart und Material um die Stelle herum angebracht. Schmerzen im Bereich des Schienbeins, des Ristes, des Knöchels usw. lassen sich dadurch mindern oder auch ganz beheben. Es kann auch mit dieser Methode ein besserer Fersenhalt erreicht werden.
7. Verformen und Ausweiten der Schale
Für größere Deformitäten des Fußes haben wir die Möglichkeit durch Weiten und Dehnen direkt an der Schale zu arbeiten. Um die richtige Punkte zu lokalisieren, wird bei angezogenen Schuh die Schale abgeklopft und die schmerzhaften erhitzt oder im Gesamten in einem Ofen erwärmt und mit einer Spezialmaschine geweitet.
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